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Tue Gutes und Sprich Darüber! Nachhaltigkeit Kommunizieren

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und beschäftigt uns sowohl im privaten als auch unternehmerischen Kontext täglich. Längst haben wir verstanden, dass die Weichen für die Zukunft der Erde und unsere Gesellschaft durch unser heutiges Tun gestellt werden. Das beginnt im Kleinen bei jedem von uns zuhause, und ist mittlerweile auch fester Bestandteil vieler Unternehmensstrategien geworden.  Ob aus Eigenverantwortung oder im Zuge politischer Vorgaben, unsere Unternehmen werden ökologischer, sozialer und effizienter. Die Implementierung nachhaltiger Bausteine in unsere Unternehmenslandschaft – sei es in der Produktion, der Kultur oder generell in der Strategie – ist heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Dennoch oder gerade deswegen sollten Sie über Ihr Engagement sprechen. Das bringt einige Herausforderungen mit sich, denn…

  • Wie und auf welche Weise kommunizieren Sie das Thema Nachhaltigkeit am besten?
  • Was sollten Sie besser vermeiden und wo gibt es Stolpersteine?
  • Wen interessiert Ihr nachhaltiges Engagement und wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe?

In diesem Beitrag finden Sie Best Practices und kurze Antworten auf schwierige Fragen. Der beste Einstieg, um mit der Kommunikation Ihrer unternehmerischen Nachhaltigkeit zu beginnen. Und sollten Sie Unterstützung bei der Entwicklung eines Kommunikationskonzepts benötigen, scheuen Sie sich nicht davor uns zu kontaktieren!

Wie kommunizieren Sie Nachhaltigkeit?

1.Nachhaltigkeit erfassen: Bevor Sie kommunizieren, machen Sie sich bewusst, was Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen bedeutet. In welchen Bereichen achten Sie auf nachhaltiges unternehmerisches Handeln? Wie genau sieht dieses Handeln aus? Welchen Zweck verfolgen Sie und Ihr Unternehmen damit? Betrachten Sie auch Aspekte, die Sie nicht aktiv auf Nachhaltigkeit ausgerichtet haben. Es kommt durchaus vor, dass aufgrund anderer unternehmerischer Entscheidungen Nachhaltigkeit Einzug in Ihr Unternehmen gehalten hat. Das können beispielsweise die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Unternehmen oder das Sponsoring ansässiger Vereine sein. Die Übersicht über die nachhaltige Ausrichtung Ihres Unternehmens können Sie zudem nutzen, um zukünftige Stellschrauben zu kennen.

2.Themen auswählen: Nachdem Sie nun wissen, wie sich Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen gestaltet, sollten Sie überlegen, was Sie davon kommunizieren wollen. Wen wollen Sie erreichen und was interessiert diese Zielgruppe? Und was charakterisiert Ihr Unternehmen? Konzentrieren Sie sich auf Aspekte, die Ihnen persönlich als Unternehmer*in wichtig sind und die Sie zukünftig selbst weiterentwickeln wollen. So können Sie stetig daran anknüpfen.

3.Belegbarkeit prüfen: Grundsätzlich können Sie jedes nachhaltige Handeln kommunizieren, doch am Ende entscheidet Ihre Zielgruppe, ob sie Ihnen dieses Engagement glaubt. Wenn Sie eine einmalige Aktion, beispielsweise eine Müllsammelaktion zur Säuberung der Umwelt, zeigen wollen, scheuen Sie sich nicht davor, Bilder zu machen und diese zu verwenden. Langfristiges und vielseitiges Engagement können Sie durch Zertifikate wie die Charta der Vielfalt oder die Unterzeichnung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex festhalten.

4.Kommunikationskanäle: Grundsätzlich empfiehlt es sich, die gleichen Kommunikationskanäle zu verwenden, mit denen Sie auch bei anderen Themen Ihre Zielgruppe erreichen. Kommunizieren Sie regelmäßig über Social-Media, können Sie hier Ihr nachhaltiges Engagement zeigen. Wenn Sie ein Nachhaltigkeitszertifikat besitzen, können Sie dieses wiederum einfach auf Ihrer Homepage, aber auch auf klassischen Flyern, Plakaten oder Produktverpackungen platzieren. Nachhaltigkeit sollte aber auch in der Unternehmensstrategie, in einer Balanced Scorecard oder einem Code of Conduct festgehalten werden. Somit erreichen Sie, dass Ihre Mitarbeitenden aktiv mit diesen Themen arbeiten und darüber reden. Darüber hinaus können Kommunikationsmittel wie Newsletter oder die klassische E-Mail-Signatur verwendet werden.

5.Grundsätze beachten: Einige Grundregeln der Kommunikation sollten immer eingehalten werden, so auch beim Thema Nachhaltigkeit. Gerade in der heutigen Zeit sollten Adressaten schnell und einfach erfassen können, was Sie Ihnen mitteilen wollen. Kombinieren Sie hierfür aussagekräftige Text- und Bildbausteine, halten Sie sich kurz, aber seien Sie präzise. Auch wenn es modern klingt, ist oftmals weniger mehr und der Verzicht auf Fachwörter ist je nach Zielgruppe anzuraten.

6.Gutes tun: Es kann so einfach sein, denn über nachhaltiges Engagement sprechen Ihre Mitmenschen bestenfalls ganz von selbst. Die Teilnahme eines Teams Ihres Unternehmens an einem Charity-Lauf, das Sponsoring von Vereinsfesten oder die Motivation und Honorierung der eigenen Mitarbeitenden sich sozial zu engagieren, ist kostenlose Werbung für Ihr nachhaltiges Unternehmen.

Welche Fehler sollten Sie dabei vermeiden?

1.Greenwashing: Ein Schlagwort, welches beim Thema Nachhaltigkeit immer wieder fällt und stets negativ ist. Greenwashing bedeutet, dass nachhaltiges Engagement behauptet, nicht jedoch durchgeführt wird. Bleiben Sie ehrlich und sprechen Sie nur über Nachhaltigkeit, die in Ihrem Unternehmen wirklich gelebt wird. Es kommt vor, dass sich Unternehmen unbeabsichtigt Greenwashing-Vorwürfen gegenüber sehen. Das ist entweder auf eine Misskommunikation zurückzuführen, bei der die Zielgruppe die Inhalte der Nachhaltigkeitsberichterstattung eines Unternehmens nicht verstanden hat. Zum anderen kann Greenwashing aber auch durch die Unwissenheit des Unternehmens entstehen, wenn sich beispielsweise nicht ausreichend über die Handlungen einzelner Lieferanten informiert wurde.

2.Rückblick ohne Ausblick: Vergangene Erfolge und nachhaltige Aktionen sind toll, doch eben nur noch im Rückblick zu sehen. Da stellt sich Ihrer Zielgruppe die Frage, ob die nachhaltigen Handlungen in Ihrem Unternehmen stagnieren. Zeigen Sie Transparenz bei Ihren Nachhaltigkeitszielen und trauen Sie sich einen Blick in die Zukunft zu wagen. Nachhaltiges Handeln ist kein Sprint, nicht einmal ein Marathon. Es ist eine wegweisende Unternehmensentscheidung, nehmen Sie Ihre Zielgruppe(n) auf diesem Weg mit, anstatt nur über vergangene Erfolge zu berichten.

3.Beschönigungen und Auslassungen: Ob es sich hierbei bereits um Greenwashing handelt, ist diskutabel, doch nichtsdestotrotz sollten Sie es vermeiden. Wenn Sie einmal Nachhaltigkeitsziele für Ihr Unternehmen definiert und kommuniziert haben, sprechen Sie auch über Misserfolge. Zielverfehlungen zu verschweigen oder zu beschönigen kann Ihre Glaubwürdigkeit negativ beeinflussen. Ziehen Sie stattdessen Learnings daraus, teilen Sie diese mit Ihrer Zielgruppe und setzen Sie sich neue, erreichbare Ziele.

4.Fehlender Rückhalt: Bevor Sie Ihr Unternehmen als nachhaltig nach außen präsentieren, stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeitenden diesen Blick auf das Unternehmen teilen und sich dessen bewusst sind. Insbesondere Mitarbeitende im Kundenkontakt sollten zu diesen Themen aussagefähig sein, um bei Nachfragen kompetent antworten zu können.

5.Zertifikatdschungel: Ein Zertifikat kann Ihr Engagement unterstreichen und Ihre Glaubwürdigkeit stärken, doch vermeiden Sie die Verwendung von mehreren Zertifikaten ähnlicher Bedeutung. Machen Sie sich bewusst, welchen Nutzen das angestrebte Zertifikat für Ihr Unternehmen hat und ob Sie es wirklich benötigen. Zu viele Zertifikate können verwirren und sind für Sie mit erhöhtem Zeit- und Kostenaufwand verbunden.

6.Fehlende intrinsische Motivation: Nachhaltigkeit wird politisch und gesellschaftlich von Unternehmen gefordert, sehen Sie das jedoch als Chance und nicht als Zwang! Nur wer überzeugt von seinem Handeln ist, kann dieses aufrichtig und ehrlich kommunizieren und der Zielgruppe glaubhaft vermitteln. Konzentrieren Sie sich auf Aspekte, die Sie selbst intrinsisch interessieren und Sie werden größere Fortschritte sehen – hinsichtlich Ihrer Glaubwürdigkeit aber auch der Verbesserung der Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens.

An wen kommunizieren Sie Nachhaltigkeit?

1.Mitarbeitende: Auch wenn der Fokus des Artikels auf der externen Nachhaltigkeitskommunikation liegt, so sollten Sie erst bei Ihren Mitarbeitenden Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit schaffen und nachhaltiges, unternehmerisches Handeln gegenüber ihnen kommunizieren. So sehen Sie auch direkt, wie gut oder schlecht Ihre Kommunikationsstrategie funktioniert. Für zukünftige Mitarbeitende kann nachhaltiges Handeln übrigens ein Argument für eine Bewerbung in Ihrem Unternehmen sein.

2.Politische Institutionen:  Politische Rahmenbedingungen, Gesetze oder Förderanträge erfordern den Nachweis nachhaltigen Handelns gegenüber der EU, dem Staat oder einzelnen Ämtern. Hierfür gibt es in der Regel jedoch formale Vorlagen, die einzuhalten sind. Mit dem Geschäftsjahr 2024 sind beispielsweise die ersten Unternehmen entsprechend der CSRD—Richtlinie verpflichtet, eine Nachhaltigkeitsberichterstattung durchzuführen. Bei der Frage, ob auch Ihr Unternehmen betroffen ist und wie Sie die Vorgaben erfüllen, können unsere Expert*innen der Kernkompetenz Sustainability & Change  weiterhelfen. Mehr Informationen finden Sie hier.

3.Produzenten, Lieferanten und andere Geschäftspartner: Für Geschäftspartner entlang der eigenen Wertschöpfungskette wird es immer relevanter über Ihr nachhaltiges Handeln informiert zu sein. Zum einen müssen sie gegebenenfalls ebenfalls politischen Institutionen Nachweise über die Nachhaltigkeit der mit ihnen kooperierenden Unternehmen vorlegen können, zum anderen benötigen sie diese für ihre eigene Nachhaltigkeitskommunikation und ihr Marketing.

4.Verbraucherinnen und Verbraucher: Insbesondere in B-to-C-Unternehmen hat der Verbraucher eine hohe Bedeutung, denn er entscheidet, von welchen Unternehmen er Produkte kauft oder Dienstleistungen durchführen lässt. Mit einer erfolgreichen Nachhaltigkeitskommunikation können Sie Ihr Unternehmen vorteilhaft gegenüber Wettbewerbern platzieren.

Nachhaltig Nachhaltigkeit Kommunizieren

Die richtige Kommunikation nachhaltigen unternehmerischen Handelns bietet Ihrem Unternehmen das Potenzial, sich im Wettbewerb sowohl am Absatzmarkt zu positionieren als auch interessant für potenzielle Geschäftspartner und Mitarbeitende zu sein. Dabei sollte jedoch strategisch und überlegt vorgegangen werden, um Fehler zu vermeiden und langfristig erfolgreich zu sein. Wir helfen Ihnen gerne dabei, im Kommunikationsdschungel durchzublicken und stehen beim Thema Nachhaltigkeit an Ihrer Seite!

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